Fragwürdige Sparmaßnahmen und demontierte Wissenschaft: Lauterbachs Vorstoß gegen Homöopathie
In Zeiten des Bauernprotestes, in dem die Belange der Landwirte bereits von den Einsparungszielen der Regierung vernachlässigt wurden, setzt Gesundheitsminister Karl Lauterbach nun einen weiteren fragwürdigen Schritt. Während die Bauern und auch große Teile der Bevölkerung sowohl um ihre Existenz kämpfen als auch ihren Unmut über die chaotische Regierung Luft machen und auf die Straße gehen, plant Lauterbach, die geringen Leistungen der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) für Homöopathie zu streichen.
Es mutet geradezu kühn an, dass der Minister inmitten von sozialen Unruhen Einsparungen in Höhe von höchstens 10 Millionen Euro anstrebt. Zum Vergleich: Die Gesamtausgaben der GKV für Arzneimittel betrugen im Jahr 2022 stolze 48,8 Milliarden Euro. Das Einsparungspotential beträgt lediglich einen Bruchteil davon, nämlich 0,02% der Gesamtausgaben.
Lauterbach begründet diesen Schritt mit dem Verweis darauf, dass nur wissenschaftlich basierte Maßnahmen von der GKV finanziert werden dürfen. Diese Argumentation ist insofern problematisch, als Lauterbach selbst in der Vergangenheit, vor allem in der Coronakrise, fragwürdige Entscheidungen getroffen hat.
„Erinnern wir uns an den Brief, den viele Bürger, darunter auch ich, bezüglich der Corona-Impfung erhielten?“ So der Landesvorsitzende des SHV – FORUM GEHIRN e.V. in Baden-Württemberg, Karl-Eugen Siegel. „Dieser Brief wurde von der GKV finanziert und nicht vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG). Wenn man bedenkt, dass etwa 80 Millionen Bürger diesen Brief erhielten, hätte man mit dem eingesparten Betrag von 80 Millionen Euro ganze 8 Jahre lang diese von den Mitgliedern der gesetzlichen Krankenkassen gewünschten „Placeboeffekte“ ausnutzen können. – Leider gibt es bis heute keine ‚wissenschaftlich basierten‘ Aussagen über die Effizienz dieses Schreibens von Karl Lauterbach.“
Es stellt sich die Frage, wie glaubwürdig ein Gesundheitsminister ist, der in der Coronakrise selbst die Wissenschaft enorm beschädigt hat. Karl Lauterbach sollte daher das Wort „wissenschaftlich basiert“ nicht leichtfertig in den Mund nehmen. Die fragwürdige Prioritätensetzung und die mangelnde Sensibilität für die Belange der Bürger und hier auch der beitragszahlenden Mitglieder der gesetzlichen Krankenkassen zeugen von einer Politik, die sich von den realen Problemen der Bevölkerung entfremdet hat.
„Daher ist es so notwendig“, so resümiert Siegel weiter, „dass wir auch als Selbsthilfeverbände, egal ob auf Bundes- oder Landesebene uns stark machen, nicht nur als stützende 4. Staatssäule anerkannt zu sein, sondern endlich auch ein Mitbestimmungsrecht zu erhalten. Dafür werden wir als SHV, sowohl als Landesverband mit der LAG Selbsthilfe als auch auf Bundesebene mit der BAG Selbsthilfe kämpfen!“
Quellen:
Prof. Karl Lauterbach – Online-Plattform X (früher Twitter) s.Bild
tagesschau.de – Lauterbach will Homöopathie als Kassenleistung streichen
stuttgarter nachrichten – Lauterbach will Homöopathie als Kassenleistung streichen