Politik mit Durchblick: Masken auf, Hirn aus!
Ach, wie beruhigend zu wissen, dass unsere Regierung stets mit beeindruckender Effizienz und Weitsicht handelt. Da wurden inmitten der Pandemie mal eben 5,7 Milliarden Schutzmasken für schlappe 5,9 Milliarden Euro beschafft – ein wahres Schnäppchen! Dass davon weniger als ein Drittel tatsächlich verteilt wurde, ist natürlich nur ein kleines Detail am Rande.
Und was macht man mit den restlichen Milliarden Masken, die fröhlich in den Lagern vor sich hin altern? Richtig, man verbrennt sie. Schließlich ist das die umweltfreundlichste und kostengünstigste Methode, um überschüssige Schutzausrüstung loszuwerden. Dass dabei weitere Millionen an Steuergeldern in Rauch aufgehen, ist sicherlich nur ein Kollateralschaden.
Aber halt – noch nicht alle Masken sind verbrannt! Unser Gesundheitsminister hat einen „genialen“ Plan, um monatliche Lagerkosten in Höhe von 1,2 Millionen Euro zu sparen: Er will die überschüssigen Masken einfach kostenlos verteilen. Natürlich nicht irgendwo – sondern in Zügen, Flugzeugen und im Jobcenter, wo die Bürger sie direkt in die Mülltonnen tragen können. Praktisch, oder? So wird das „Lagerproblem“ zum Schutz des einfachen Bürgers gemacht.
Vielleicht sollten jedoch die Verantwortlichen im Bundestag mit gutem Beispiel vorangehen und ihre Masken selbst tragen – als ständige Erinnerung an ihre herausragende Planungskompetenz. So könnten sie uns täglich vor Augen führen, wie man mit Steuergeldveruntreuer effektiv umgehen .
Insgesamt zeigt dieses Meisterwerk der Beschaffungspolitik eindrucksvoll, wie man in Krisenzeiten mit maximaler Ineffizienz agiert und dabei jegliches Verantwortungsbewusstsein vermissen lässt. Ein Hoch auf unsere noch Regierung – und auf die monatlichen Einsparungen von 1,2 Millionen Euro.
Hintergrund, Artikel im Ärzteblatt vom 29.11.2024:
Die Bundesregierung plant, Millionen überschüssiger Schutzmasken kostenlos an Bahnhöfen, Flughäfen und in Jobcentern zu verteilen. Diese Maßnahme soll die Lagerbestände reduzieren und die Masken einer sinnvollen Nutzung zuführen. Zuvor hatte der Bundesrechnungshof die massive Überbeschaffung von Schutzmasken während der Corona-Pandemie kritisiert. Von den beschafften 5,7 Milliarden Masken wurden weniger als ein Drittel verteilt, während ein Großteil aufgrund abgelaufener Haltbarkeitsdaten vernichtet werden musste.
Die kostenlose Verteilung soll nun dazu beitragen, weitere Entsorgungskosten zu vermeiden und den Bürgerinnen und Bürgern einen zusätzlichen Schutz zu bieten.
Quellen: